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peggy3594

Mission Nachhaltigkeit

Aktualisiert: 8. Jan. 2021

Der Begriff Nachhaltigkeit ist seit Jahren angesagt und gerade heute aktueller denn je. In den Medien werden wir sehr häufig daran erinnert, dass wir als Gesellschaft gemeinsam vor den Herausforderungen zum Beispiel des Pariser Klimaabkommens stehen.

Auch wenn uns gerade die Corona Pandemie fest im Griff hat, werden wieder Stimmen lauter die uns daran erinnern, dass die Klimakrise nicht wartet bis wir diese Pandemie überstanden haben. Natürlich geht es hier in erster Linie um tiefgreifende Veränderungen und Entscheidungen auf politischer Ebene. Alles kann jedoch nicht politisch „verordnet“ werden.


Geht es nicht eher um ein Bewusstsein der gemeinsamen Verantwortung? Jeder kann für sich im Kleinen seinen Betrag dazu leisten, die Welt doch noch zu retten;-).

„Falls du glaubst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist.“ Dalai Lama


Eigentlich einfach, und doch manchmal unglaublich schwer

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Thema Nachhaltigkeit sehr komplex und oft schwer im ganzen Ausmaß zu durchdringen ist. Da denkt man an der einen Stelle etwas total Nachhaltiges zu tun, um dann beim genauen Hinschauen festzustellen… ja…aber, eben doch nicht ganz. Manchmal fühle ich mich total machtlos. Ich versuche so viel wie möglich richtig zu machen und stehe trotzdem oft als "Klimasünderin" da. Für mich geht es jedoch nicht darum, mit dem Finger auf andere zu zeigen, Schuldige suchen und Fehler aufzuzeigen. Ich denke es geht vielmehr darum auf sich selbst zu achten und gemeinsam Ideen und Lösungsansätze zu finden. Denn auch verschiedene Wege, führen in ihrer Gesamtheit zum Ziel.


Die Fragen an sich selbst:

  • Was kann ich tun um unsere Welt zu schützen?

  • Wie möchte ich leben?

  • Was möchte ich zukünftigen Generationen hinterlassen?

  • Was möchte ich Kindern für ihre Zukunft mitgeben?

muss jeder für sich selbst beantworten und daraus Handlungsoptionen entwickeln.


„Was ich nicht kenne, kann ich nicht lieben. Was ich nicht liebe, werde ich nicht schützen können.“ Peggy Bresnik

Mein Fokus liegt auf den Kindern, unserer neuen Generation. Kinder werden heute in einer Welt groß, in der wir uns wichtigen Fragen über Umweltschutz und Nachhaltigkeit stellen müssen. Sie haben die heutigen Umweltprobleme nicht verursacht, sind jedoch die Generation, die in dieser Welt leben wird.


Vielen Kindern und Jugendlichen ist Tier- und Naturschutz wichtig, leben jedoch eher entfremdet von der Natur. Oft ist diese Naturliebe durch eine „aufgeräumte“ Sichtweise, wie sie in angelegten Gärten oder Spielplätzen der Fall ist geprägt und hat wenig Einfluss auf ihre Wertebildung. Besonders Kindern die in Städten leben, fehlt es oft an wirklichen Berührungspunkten mit der Natur um komplexe Zusammenhänge verstehen zu können.


Für mich ist es wichtig, Kinder für diese Themen zu sensibilisieren und ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass das eigene Handeln für sie selbst und für andere von Bedeutung ist. Kitas sind gute Orte um gemeinsam mit anderen Kindern, in Begleitung von Erwachsenen diese Zusammenhänge zu hinterfragen und eigene Handlungsoptionen zu entwickeln. Eine nachhaltige Pädagogik stellt Fragen und sucht gemeinsam nach Antworten. Sie informiert Kinder im alltäglichen Handeln und stellt reale und konkrete Entscheidungsmöglichkeiten zur Verfügung. Pädagogische Fachkräfte können hier tragfähige Brücken bauen, um Kindern Zugänge zum Thema Nachhaltigkeit zu ermöglichen, nachhaltige Rahmenbedingungen zu gestalten und selbst neugierig zu bleiben.


Ist das mein Auftrag?

Ja;-) Viele pädagogische Fachkräfte interessieren sich persönlich stark für das Thema Nachhaltigkeit und setzen in ihrem privaten Alltag vieles um. Das Schöne ist, dieses persönliche Engagement könnt Ihr in Eure tägliche Praxis übertragen. Denn auf Grundlage der Unterzeichnung und Verpflichtung Deutschlands der Agenda 21, ist das Thema Bildung zur nachhaltigen Entwicklung (BNE) in allen Bildungs- und Erziehungsplänen der Bundesländer verankert und bildet damit einen Teil des Bildungsauftrages.


Agenda 21: Was ist das und welche Bedeutung hat das Aktionsprogramm für mein tägliches Handeln?

1992 wurde auf der Umweltkonferenz in Rio de Janeiro die „Agenda 21“ verabschiedet. In diesem politischen Aktionsprogramm verpflichten sich 178 Staaten zu einer Politik der nachhaltigen Entwicklung. 2002 riefen die Vereinten Nationen

Rio+10 in Johannesburg für 2005 bis 2014 die Weltdekade "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" aus. Mit einem einstimmigen Bundestagsbeschluss erhielt die "Deutsche UNESCO-Kommission" den Auftrag, die deutschen Aktivitäten zur UN Dekade mit dem Ziel zu koordinieren, BNE in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen, verschiedene Akteure zu vernetzten, das Konzept weiterzuentwickeln und in den unterschiedlichen Bildungsbereichen von der Kita bis zur Hochschule zu etablieren. Als Fortführung der DN-Dekade ist ein Weltaktionsprogramm geplant. Der Schwerpunkt hierbei soll auf der strukturellen Verankerung von BNE in allen Bundesländern liegen.

Im September 2015 wurde bereits die Agenda 2030 unterzeichnet. Die Länder und damit Träger von Bildungseinrichtungen sind also verpflichtet, BNE in ihre Konzepte aufzunehmen und umzusetzen.


Es ist lohnend, den Bildungs- und Erziehungsplan Deines Landes mal mit der „Nachhaltigkeitsbrille“ unter die Lupe zu nehmen und Anhaltspunkte für Deinen pädagogischen Alltag zu finden. Leider finden sich oft wenig grundlegende Überlegungen und eher allgemein gehaltene Zielformulierungen. Was fehlt ist eine systematische Einbettung mit einem länderübergreifenden, wertebasierten Curriculum. Die Schwerpunktsetzung, Ausgestaltung und Umsetzung liegt bei den Einrichtungsträgern und pädagogischen Fachkräften.


Die Chance

Auch wenn man sich hier mehr Orientierung bietende Leitlinien wünscht, besteht hier auch die Chance als Team die eigenen Visionen und Ziele zu entwickeln. Ihr habt als Team die Möglichkeit Eure Konzeption dahingehen zu überprüfen und eigene Schwerpunkte und Aktionen zu setzen.

Spannende Fragen für Teams sind:

  • Was ist für uns wertvoll?

  • Was sind Bedürfnisse jedes Einzelnen und was verbindet uns?

  • Welche Visionen haben wir?

  • Welche Ziele streben wir an?

  • Was bedeutet dies für unseren pädagogischen Alltag?

  • Was macht uns besonders?

Viele Kita Teams machen sich auf den Weg gemeinsam mit Kindern und Familien Nachhaltigkeit zu leben. Dazu ist es notwendig mit der „Nachhaltigkeitsbrille“ den eigenen Kita Betrieb, das Trägerkonzept, die Einrichtungskonzeption und das Umfeld zu überprüfen und Anknüpfungspunkte zu finden und weiterzuentwickeln.


Wäre es nicht von großer Bedeutung, angesichts des fortschreitenden Klimawandels, ein grundlegendes Umdenken anzuregen? Nicht mit dem „erhobenen Zeigefinger“- so lernt niemand gern und gut, sondern authentisch, fragend und interessiert. Was Kinder wirklich brauchen, um eigene Handlungsoptionen zu entwickeln, sind Informationen.


Nie war es so dringend wie heute, gemeinsam mit unseren Kindern, das Thema Nachhaltigkeit anzugehen und zu leben. In meiner Praxis stelle ich fest, dass es jedoch nicht immer so einfach ist einen guten Einstieg in das Thema zu finden. Aus diesem Grund habe ich ein eBook zusammengestellt, mit dem es gelingt eine Standpunktanalyse zu bestimmen und Anknüpfungspunkte für die eigene Praxis zu finden.


Ich wünsche Euch viel Spaß auf Eurem Weg. Gerne unterstütze ich Euer Team bei Eurem individuellen Weg. Lasst uns jetzt gemeinsam Zukunft gestalten. Ich freue mich auf Euch.

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